Sel. Zbigniew Strzałkowski
                                 und Michael Tomaszek

7. Juni

Priester, Märtyrer, I. Orden
* 1958/1960 Polen, + 1991 Pariacoto/Peru


Zbigniew Strzałkowski, geboren 1958 in Tarnau (Polen), band sich 1980 mit der Ordensprofess an die Franziskaner-Minoriten und wurde 1986 zum Priester geweiht. Nach einer Zeit als Erzieher im Jungenseminar von Liegnitz eröffnete er die Mission des Ordens in Peru. 

Michael Tomaszek, geboren 1960 in Lankwitz, legte 1981 die Ordensprofess bei den Franziskaner-Minoriten ab und wurde 1987 zum Priester geweiht. Nach einem Seelsorgseinsatz in der Pfarrei Penzig brach er in die Mission nach Peru auf, wo dem Orden die weitverstreute Pfarrei Pariacoto in der Diözese Chimbote anvertraut war.

Hier leisteten die beiden Minoriten zwei Jahre lang ihren Dienst, verwirklichten eine franziskanische Gemeinschaft im Dienst des Volkes, besuchten die Dörfer in den Anden und verausgabten sich in ihrem pastoralen und karitativen Dienst.
Am Abend des 9. August 1991 wurden sie von einer Terrorgruppe außerhalb der Ortschaft Pariacoto ermordet. Ihre Seligsprechung erfolgte am 5. Dezember 2015 in Chimbote (Peru).


Eröffnungsvers

Für ihren Gott haben diese Heiligen gekämpft bis zum Tod.
Sie waren ohne Furcht, denn sie standen auf sicherem Grund.

Tagesgebet
Ewiger Gott,
du hast die seligen Priester Michael und Zbigniew
nach dem Vorbild des heiligen Franziskus von Assisi
bis zur Ganzhingabe ihres Lebens
in die Nachfolge deines Sohnes berufen.
Gewähre uns auf ihre Fürsprache,
in der Liebe zu dir
und im Dienst gegenüber den Geringsten zu wachsen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Lesung Weish 3,1-9
Gott hat die Gerechten angenommen als ein vollgültiges Opfer.

Lesung aus dem Buch der Weisheit. -
Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand,
und keine Qual kann sie berühren.
In den Augen der Toren sind sie gestorben,
ihr Heimgang gilt als Unglück,
ihr Scheiden von uns als Vernichtung;
sie aber sind in Frieden. -
In den Augen der Menschen wurden sie gestraft;
doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit. -
Ein wenig nur werden sie gezüchtigt;
doch sie empfangen große Wohltat.
Denn Gott hat sie geprüft
und fand sie seiner würdig. -
Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt
und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer. -
Beim Endgericht werden sie aufleuchten
wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.
Sie werden Völker richten
und über Nationen herrschen
und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit. -
Alle, die auf ihn vertrauen,
werden die Wahrheit erkennen
und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe.
Denn Gnade und Erbarmen
wird seinen Erwählten zuteil.

Antwortpsalm Ps 126,1-6
R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. – R
Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, *
da waren wir alle wie Träumende.
~ Da war unser Mund voll Lachen *
und unsere Zunge voll Jubel. – (R)

Da sagte man unter den andern Völkern: *
"Der Herr hat an ihnen Großes getan."
~ Ja, Großes hat der Herr an uns getan. *
Da waren wir fröhlich. – (R)

Wende doch, Herr, unser Geschick, *
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.
~ Die mit Tränen säen, *
werden mit Jubel ernten. – (R)

Sie gehen hin unter Tränen *
und tragen den Samen zur Aussaat.
~ Sie kommen wieder mit Jubel *
und bringen ihre Garben ein. – R

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 12,25
Halleluja. Halleluja.
So spricht der Herr:
Wer sein Leben in dieser Welt gering achtet,
wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Halleluja.

Evangelium Joh 12,24-26
Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.

✠ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. -
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Amen, amen, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt
und stirbt,
bleibt es allein;
wenn es aber stirbt,
bringt es reiche Frucht. -
Wer an seinem Leben hängt,
verliert es;
wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet,
wird es bewahren bis ins ewige Leben. -
Wenn einer mir dienen will,
folge er mir nach;
und wo ich bin,
dort wird auch mein Diener sein.
Wenn einer mir dient,
wird der Vater ihn ehren.

Fürbitten
V Lasst uns zu Jesus Christus beten, dem König der Märtyrer:
V/A Herr Jesus Christus, wir preisen dich.

- Du unser Erlöser, du hast dein Blut vergossen für das Heil der Welt; erbarme dich 
              aller Menschen.
- Du Urbild der Märtyrer; steh allen Verfolgten bei.
- Du treuer Zeuge; hilf denen, die Zeugnis von dir geben.
- Du Stärke der Märtyrer; sei deinen Bekennern nahe in der Stunde der Prüfung.
- Du Lohn der Märtyrer; sei auch der Lohn all unserer Verstorbenen.

V Allmächtiger Gott, wir leben vom Opfer derer, die dem Zeugnis deines Sohnes im Wort und im Blut gefolgt sind. Schenke uns deinen Beistand, wenn wir einmal Zeugnis ablegen müssen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A Amen.

Gabengebet
Gütiger Gott,
am Gedenktag der seligen Märtyrer Michael und Zbigniew
bringen wir Brot und Wein zum Altar.
Du hast ihr Zeugnis als kostbare Gabe angenommen.
Lass auch die Zeichen unserer Hingabe dir wohlgefallen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation Von den Märtyrern

Kommunionvers Mt 16,24
Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst
und nehme sein Kreuz auf sich;
so folge er mir nach.

Schlussgebet
Gott, unser Vater,
ermutige uns durch die empfangenen Gaben,
wie du deine Märtyrer Michael und Zbigniew gestärkt hast.
Lass in deinem Dienst auch unseren Glauben wachsen
und sich im Leiden bewähren.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Zwei junge Brüder Missionare:
Zbigniew und Michael, Märtyrer

Sel. Zbigniew Strzałkowski und Michael Tomaszek, junge polnische Mitbrüder Minoriten, Märtyrer der Menschenrechte in Peru
Sel. Zbigniew Strzałkowski und Michael Tomaszek, junge polnische Mitbrüder Minoriten, Märtyrer der Menschenrechte in Peru


LESEHORE 
 
Commune: Mehrere Märtyrer

Zweite Lesung  
Aus einer Homilie des seligen Zbigniew Strzalkowski.

Im Priester ist Christus präsent
unter den Menschen.

Liebe Brüder und Schwestern, wir alle sind verbunden in einer einzigen Gemeinschaft mit Gott, in dem einzigen Priestertum Christi, in dem einen Glauben, durch die gleichen Ordensgelübde.
Die Freude ist ein Gefühl und ein Zustand, der sich nicht in sich selbst einschließen lässt, sondern einen äußeren Ausdruck braucht, ja sogar danach verlangt, sie mit den anderen zu teilen. Gerade das Priestertum Christi bringt dem Menschen und der Welt die Freiheit, und zwar die Freiheit von der Sünde, sowie die Hoffnung, nämlich die Hoffnung auf das ewige Leben. Für den Menschen, für den Christen steigen diese Werte vom Kreuz Christi herab, denn er ist der höchste und einzige Priester. Die Priester, die im Laufe der Generationen die Geschichte des Menschengeschlechtes auf der Erde geprägt haben, sind einfach nur jene, auf die sich die Kraft des Priestertums Christi herabgelassen hat. Durch sie ist Christus präsent im Leben des Menschen und in der Geschichte der Welt.
Jeder Priester hat Anteil an dem, was Christus gelebt hat. Jeder Priester erfährt in Solidarität mit dem eigenen Meister das, was er zu unserem Heil ertragen hat. Wenn wir in den Seiten des Evangeliums blättern, das inspirierte Wort Gottes hören, das in der Kirche vorgetragen wird, dann schauen wir auf Christus in seiner Einsamkeit. In der Tat, indem er die Liebe zu den Menschen gebracht hat, ist er allein geblieben. Als er dem auserwählten Volk und dem gesamten Menschengeschlecht Gutes erwies, begegnete ihm nur Unverständnis. Der einzige, der ihn verstanden hat, war sein himmlischer Vater. Der Priester Christus ist kraft seiner Liebe zum Vater und zu den Menschen in die Welt gekommen, um das Opfer darzubringen, das ungeschuldete Opfer, das höchste Opfer: er hat sich selbst als Opfer dargebracht.
Der Priester Christus hat Anstrengung und Müdigkeit verspürt, als er die Gute Nachricht verkündete. All dies wird auch jeder Priester verspüren, wenn er das Priestertum Christi übernimmt, wenn er sich dafür entscheidet, seinem Meister Christus treu nachzufolgen, Schritt für Schritt.
Die wichtigste Dimension der Erfahrung des Ordenslebens unter der Leitung des heiligen Franziskus ist sein Blick auf das Priestertum, sein Verhalten gegenüber und zu den Priestern. In seinen Weisungen an die Brüder sagte er kategorisch und unzweideutig, dass sie in der Person des Priesters vor allem Christus verehren sollen, der durch sie unter den Menschen präsent ist.
Christus ist also mitten unter uns, in der Person des Priesters. Er steht mitten unter uns, um durch den Mund des Priesters weiterhin seine Gute Nachricht zu verkünden und uns Kleinmütigen zu sagen: Mut! Um uns zu sagen: Kommt zu mir, ihr alle, die ihr müde und erschöpft seid, ich werde euch erquicken.1 Um jedem von uns, der zweifelt und niedergeschlagen ist, zu verkünden: Dir genügt meine Gnade.2
1 Vgl. Mt 11,28
2 Vgl. 2 Kor 12,9

Quellenangabe:
Aus einer Homilie des seligen Zbigniew Strzalkowski, Provinzarchiv der Franziskaner-Minoriten in Krakau, Polen.

Responsorium
R Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. * Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
V Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen. Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast. * Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.

LAUDES

Benedictus - Antiphon
Selig, die Verfolgung leiden für die Gerechtigkeit; denn ihrer ist das Himmelreich.

Oration
Ewiger Gott, du hast die seligen Priester Michael und Zbigniew nach dem Vorbild des heiligen Franziskus von Assisi bis zur Ganzhingabe ihres Lebens in die Nachfolge deines Sohnes berufen. Gewähre uns auf ihre Fürsprache, in der Liebe zu dir und im Dienst gegenüber den Geringsten zu wachsen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

VESPER

Magnificat - Antiphon
Das Himmelreich gehört den Zeugen Christi, die ihre Kleider wuschen im Blut des Lammes. Das Leben dieser Welt verschmähen sie und gewannen als Preis das ewige Leben.