Sel. Zdenka Schelingová

30. Juli

III. Orden, Märtyrin
* 1916 Kriva, + 1955 Trnava

Achtung: Fehler in den Ergänzungsbänden
            (Messbuch 2016 und Stundenbuch 2017):

Der richtige Tag der Feier als "nicht gebotener Gedenktag"
           ist am 30. Juli - also nicht an ihrem Sterbetag (31. Juli).

Zdenka Schelingová wurde am 24. Dezember 1916 in Kriva an der Orava (Slowakei) geboren und erhielt bei der Taufe den Namen Cecilie. Als junge Frau trat sie in die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz ein und erhielt den Schwesternnamen Zdenka. Sie arbeitete im Dienst an den Kranken.
Zu dieser Zeit herrschten in der Tschechoslowakei die kommunistischen Machthaber. Viele Priester wurden verhaftet; ihnen stand Schwester Zdenka bei. 1952 wurde sie nach unmenschlichem Verhör und schwerer Folter selber zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Sie starb am 31. Juli 1955 in Trnava, nachdem sie todkrank aus der Haft entlassen worden war.
Papst Johannes Paul II. sprach sie am 14. September 2003 in Bratislava selig.
Ihr Gedenktag wird in den franziskanischen Gemeinschaften am 30. Juli gefeiert.

Eröffnungsvers Ps 37,39
Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn,
er ist ihre Zuflucht in der Not.

Tagesgebet
Starker Gott,
du hast der seligen Zdenka Schelingová
eine außergewöhnliche Liebe
zu Christus, dem Gekreuzigten, verliehen.
Aus dieser Liebe hat sie den Kranken und den Priestern gedient.
Durch ihr Vorbild mache auch uns bereit,
das Leben für Menschen in Not einzusetzen
und ein lebendiges Zeugnis zu geben
für Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn.

Lesung Röm 8,31b-39
Weder Tod noch Leben können uns scheiden von der Liebe Gottes. 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer. -
Brüder und Schwestern!
Ist Gott für uns,
wer ist dann gegen uns?
Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern ihn für uns alle hingegeben,
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? -
Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen?
Gott ist es, der gerecht macht.
Wer kann sie verurteilen?
Christus Jesus, der gestorben ist,
mehr noch: der auferweckt worden ist,
sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. -
Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
In der Schrift steht:
Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag
dem Tod ausgesetzt;
wir werden behandelt wie Schafe,
die man zum Schlachten bestimmt hat.
Doch all das überwinden wir
durch den, der uns geliebt hat. -
Denn ich bin gewiss:
Weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Gewalten der Höhe oder Tiefe
noch irgendeine andere Kreatur
können uns scheiden von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Antwortpsalm Ps 34,2-9
R All meinen Ängsten hat mich der Herr entrissen. – R
Ich will den Herrn allezeit preisen; *
immer sei sein Lob in meinem Mund.
~ Meine Seele rühme sich des Herrn; *
die Armen sollen es hören und sich freuen. – (R)

Verherrlicht mit mir den Herrn, *
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
~ Ich suchte den Herrn und er hat mich erhört, *
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (R)

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten *
und ihr braucht nicht zu erröten.
~ Da ist ein Armer; er rief und der Herr erhörte ihn. *
Er half ihm aus all seinen Nöten. – (R)

Der Engel des Herrn umschirmt alle,
die ihn fürchten und ehren, *
und er befreit sie.
~ Kostet und seht, wie gütig der Herr ist; *
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! – R

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 5,10
Halleluja. Halleluja.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

Evangelium Mt 10,17-20.22
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt,
damit ihr vor ihnen Zeugnis ablegt.

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus. -
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Nehmt euch aber vor den Menschen in Acht!
Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen
und in ihren Synagogen auspeitschen.
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt,
damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.
Wenn man euch vor Gericht stellt,
macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt;
denn es wird euch in jener Stunde eingegeben,
was ihr sagen sollt.
Nicht ihr werdet dann reden,
sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
Und ihr werdet um meines Namens willen
von allen gehasst werden;
wer aber bis zum Ende standhaft bleibt,
der wird gerettet.

Fürbitten
V Jesus Christus hat für uns sein Leben hingegeben.
Voll Vertrauen bitten wir ihn:
V/A Wir bitten dich, erhöre uns.

- Bewahre deine Kirche vor lähmender Furcht, wenn ihr Verfolgung droht.
- Stärke die verfolgten Christen und erfülle sie mit Mut und Kraft.
- Richte die Kranken und Verwundeten auf.
- Verleihe uns jene Standhaftigkeit, die die selige Ordensschwester Zdenka ausgezeichnet hat.

V Ewiger Gott, dein Sohn hat gesagt, dass das Himmelreich denen gehört, die Verfolgung leiden. Dir sei Ehre und Ruhm in Ewigkeit.
A Amen.

Gabengebet
Gütiger Gott,
erfülle diese Gaben mit deinem Segen.
Mache uns treu im Glauben,
den die selige Zdenka mit ihrem Blut bezeugt hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Präfation Von den heiligen Jungfrauen und Ordensleuten
oder von den Märtyrern

Kommunionvers Röm 8,38-39
Weder Leben noch Tod,
noch irgendeine Kreatur
können uns scheiden von der Liebe Christi.

Schlussgebet
Herr unser Gott,
wir haben die heiligen Gaben empfangen,
mit denen du die selige Märtyrin Zdenka gestärkt hast.
Schenke auch uns Mut und Kraft
damit unser Glaube wachse
und sich im Leiden bewähre.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn.

Anhang: Aufzeichnungen der seligen Zdenka Schelingová:
Wenn wir Christus lieben, wird alles leichter.
Unser Leben soll ein vollkommenes Ja sein, mit dem wir uns Gott ganz hingeben.
Den ganzen Tag in allem sich vergessen und mehr an andere denken. Solche Demut ist die Quelle der Kraft.
Mein Apostolat wird nicht durch die äußere Aktivität wirksam, sondern durch das Maß der Heiligkeit, die ich anstrebe.
Es geht nicht darum, dass ich mein Leben für die anderen aufopfere, sondern dass ich es zunächst Gott anbiete und dann den anderen.
Ich möchte immer nur mit ihm verbunden sein, weil mein ganzes Interesse nur für ihn da sein muss.
Leiden im Zustand der Gnade ist der Ausgang großer Taten.
Wer im Opfergeist lebt, kann sich sagen: "Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir."
Im Schweigen müssen wir uns selbst finden, uns verleugnen, denn, wie viel ich von mir habe, soviel fehlt mir von Christus.
Wenn die Welt ihre Ansprüche hat, hat Gott mit Recht umso mehr.
Ich bin mir nicht sicher, ob mich jemand wegen meiner Liebe zu Christus kreuzigen wird, so will ich selbst das Verlangen meines Leibes durchkreuzen.
Und sollten mir auch andere eine Verbitterung zufügen, werde ich meine Arme ausbreiten, um sie anzunehmen.
Ich will immer das, was Gott will.


LESEHORE  

Commune: Ein Märtyrer (Märtyrin) 
oder Ordensleute

Zweite Lesung  
Aus den Aufzeichnungen der seligen Zdenka Schelingová.

Wenn wir Christus lieben,
ist alles leicht.

Unser Leben soll ein vollkommenes Ja sein, mit dem wir uns Gott ganz hingeben. Den ganzen Tag in allem sich vergessen und mehr an andere denken. Solche Demut ist die Quelle der Kraft. Mein Apostolat wird nicht durch die äußere Aktivität wirksam, sondern durch das Maß der Heiligkeit, die ich anstrebe. Es geht nicht darum, dass ich mein Leben für die anderen aufopfere, sondern dass ich es zunächst Gott anbiete und dann den anderen. Ich möchte immer nur mit ihm verbunden sein, weil mein ganzes Interesse nur für ihn da sein muss.

Leiden im Zustand der Gnade ist der Ausgang großer Taten. Leiden, schweigend und verborgen. Schweigen ist die Atmosphäre der Schmerzen. Auf dem Kalvarienberg schwieg man. Wenn wir klagen, wenn wir Freude und Trost suchen, geht das verloren, was an den Schmerzen am heiligsten ist. Verschwenden wir diese Gnade nicht. Wer im Opfergeist lebt, kann sich sagen: "Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir."1

Im Schweigen müssen wir uns selbst finden. Sich verleugnen, denn, wie viel ich von mir habe, so viel fehlt mir von Christus. Wenn die Welt ihre Ansprüche hat, dann hat sie Gott mit Recht umso mehr.

Ich bin mir nicht sicher, ob mich jemand wegen meiner Liebe zu Christus kreuzigen wird, so will ich selbst das Verlangen meines Leibes durchkreuzen. Und sollten mir auch andere eine bittere Beleidigung zufügen, werde ich meine Arme ausbreiten, um sie aufzunehmen. Ich will immer das, was Gott will.

Gott, lass es nicht zu, dass mein Herz sich den irdischen Dingen zuwendet. Führe mich immer nach oben, zur Sonne, zu immer größerem Licht.

Nur zu ihm soll mein ganzes Streben und meine ganze Mühe führen. An ihn will ich meine Gebete richten, nur ihm meine Zuneigung zeigen. Nur zu ihm führt mich die Sehnsucht, er ist mein ewiges Licht und ewig neue Schönheit. Nur nach Gott sehne ich mich, weil ich ihm ganz gehöre.

Wenn wir Christus lieben, ist alles leicht. Ich fühle, wie ich langsam das Blut vergieße für den, den ich liebe. Ja, immer soll ich für jemanden Christi Opfer wiederholen, vor allem dann, wenn einer auf den unsichtbaren Wegen der Nacht durchs Leben geht und irrt. Dann müssen wir auf unserem Platz fester stehen.

Das Ziel aller Mühen ist nur eines, bei ihm, bei Jesus zu sein. Wie wir uns ihm nähern, so zieht er uns an sein Herz. 

Wenn wir wüssten, was es heißt, für Gott zu leiden, würden wir alle denkbaren Mittel anwenden, um leiden zu können. Wer viel liebt, hört auf zu leiden. Die Größe des Leidens Jesu erlaubt mir, seine große Liebe zu begreifen und zu schätzen. Deshalb müssen auch meine Schmerzen völlig in der Liebe verschwinden.
1 Gal 2,20

Quellenangabe:
Aus den Aufzeichnungen von Sr. Zdenka Schelingová, Provinzarchiv der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Kreuz in Trnava, Slovakei.

Responsorium
R Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Christus sein Leben für uns hingegeben hat. * Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
V Auch wir sind verpflichtet unser Leben für unsere Brüder und Schwestern hinzugeben. * Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

Oration
Starker Gott, du hast der seligen Zdenka Schelingová eine außergewöhnliche Liebe zu Christus, dem Gekreuzigten, verliehen. Aus dieser Liebe hat sie den Kranken und den Priestern gedient. Durch ihr Vorbild mach auch uns bereit, das Leben für Menschen in Not einzusetzen und ein lebendiges Zeugnis zu geben für Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn.


Kerkerbilder -
wahre Ikonen
einer hl. Märtyrin

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